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Bildung ist ein Menschenrecht:

Solidarität für Monika Girls High School in Pakistan

"Bildung ist ein Menschenrecht und ein wesentliches Instrument zur Erreichung der Zielsetzungen von Gleichberechtigung, Entwicklung und Frieden", heißt es in der Resolution der 4. Weltfrauenkonferenz Peking 1995.

Aber: Weltweit haben etwa einhundert Millionen Kinder, derunter mehr als 60 Millionen Mädchen, keinen Zugang zur Grundschulbildung. Zwei Drittel der 960 Millionen Analphabeten sind Frauen. In vielen Regionen werden Mädchen beim Zugang zur Bildung diskriminiert.

Auch in Pakistan haben Mädchen und Jungen noch nicht die gleichen Bildungschancen:

"Wenn wir doch wenigstens ein bißchen lesen könnten ..."

Diesen Wunsch haben Shahina, 18 Jahre, und ihre Freundinnen in Bagrot, einem abgelegenen Tal im Norden Pakistans.

Jungenschulen gibt es dort bereits seit 1927; die erste öffentliche Grundschule für Mädchen wurde 1990 vom Staat, die erste Mittel- und Oberschule 1993 auf eine Privatinitiative hin gegründet.

Langfristiges Ziel ist, die Regierung Pakistans in die Verantwortung für Mädchenbildung miteinzubeziehen, d.h. die Bildung von Mädchen ebenso zu fördern und zu finanzieren wie die von Jungen. Zur Zeit wird die Mittel- und Oberschule für Mädchen aus privaten Spenden finanziert. Die Bevölkerung gibt selbst soviel sie kann, doch die Menschen im Bagrot Tal sind arm und auf Unterstützung angewiesen.

Bis die Regierung die Mädchenschule übernimmt, können Sie dazu beitragen, daß Mädchen und Jungen in Pakistan gleichberechtigten Zugang zu Bildungseinrichtungen haben!

 

Erfolgreiche Mädchen in Bagrot

Monika Schneid, die Initiatorin des Schulprojekts, arbeitete als Ethnologin im Rahmen des interdisziplinären Schwerpunktprogramms 'Kulturraum Karakorum' der Deutschen Forschungsgemeinschaft über 18 Monate in Bagrot. Sie startete Ende 1991 mit der Finanzierung eines Hauslehrers für einige bisher in der Familie privat unterrichtete Mädchen aus ihrer Nachbarschaft, die unbedingt lesen und schreiben lernen wollten. Diese Initiative führte 1993 zur Gründung der ersten Mittel- und Oberschule für Mädchen: Monika Girls High School.

Mit der Einrichtung der privaten Mädchenschule scheint das Jungenprivileg, lesen und schreiben zu lernen, endgültig aufgebrochen.

Hauptgründe für das wachsende Interesse an einer Ausbildung der Töchter in der von Landwirtschaft bestimmten Gesellschaft sind die neuen Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten für Frauen mit Schulbildung, z.B. als Krankenpflegerin oder als Lehrerin.

Einige ehemalige Schülerinnen haben bereits einen staatlichen Ausbildungskursus für Gesundheitspflege absolviert und sind nun in ihren Dörfern als Hygiene- und Gesundheitsberaterinnen tätig. Andere arbeiten als Lehrerinnen in den neuen staatlichen Grundschulen.

In einigen Familien sind diese Frauen das einzige Familienmitglied, das ein regelmäßiges Bargeldeinkommen in die Haushaltskasse bringt.

Die erfolgreichen Karrieren der ersten Schulabsolventinnen haben das Interesse vieler Eltern geweckt. Immer mehr Mädchen werden heute zur Schule geschickt: die Zahl der Schülerinnen ist von 20 auf inzwischen 118 Mädchen im Alter von 5 - 20 Jahren angewachsen.

Durch die Ausbildung und auch aufgrund der Erfahrung, daß ihre Arbeit von öffentlichem Interesse ist, haben die erfolgreichen jungen Frauen selbst ein stärkeres Selbstbewußtsein entwickelt.

 

Solidarität für die Mädchenschule

Die Zahl der Schülerinnen ist seit der Gründung so angestiegen, daß das alte Schulgebäude zu klein geworden ist. Aus diesem Grund werden die jüngeren Mädchen jetzt nachmittags in der größeren Hauptschule für Jungen unterrichtet. Das hat zur Folge, daß einige Mädchen den Unterricht nicht mehr besuchen können, da sie den Heimweg im Dunkeln zurücklegen müßten. Dies ist bei Fußwegen von bis zu einer Stunde unzumutbar.

Die Projektschule benötigt ein eigenes Gebäude an einem zentral gelegenen Ort im Tal. Doch für den Bau und die Ausstattung fehlt es an finanziellen Mitteln!

Fünf aus privaten Spendengeldern finanzierte Lehrkräfte unterrichten heute an der Privatschule. Eine Volontärin arbeitet freiwillig mit und erhält keinen Lohn. Eine finanzielle Förderung ist notwendig, um auch ihr künftig ein Gehalt zahlen zu können.

Durch Ihre finanzielle Spende können Sie dazu beitragen, die Möglichkeit des Schulbesuchs für alle interessierten Mädchen zu sichern. Jeder Pfennig Ihrer Spende kommt in Bagrot an. Der Transfer der Fördergelder erfolgt persönlich durch die Initiatorin.

Ihre Spende überweisen Sie bitte unter Angabe des Verwendungszwecks "Pakistan-Projekt" auf das Konto Nr. 12 416 417 des Vereins "Forum Kinder in Not e.V." bei der Kreissparkasse Tübingen (BLZ 641 500 20). Eine Spendenbescheinigung wird Ihnen bei Angabe Ihrer vollständigen Adresse zugesandt.

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